Founders Summit 2025: Kraftvoll. Schnell. Mutig. Und eine Frage, die bleibt.

Was braucht das Gründertum von heute wirklich? 9000 Menschen voller Energie und Ideen treffen auf die Frage nach Tiefe, Resilienz und Zukunftsfähigkeit. Eine Reflexion über Haltung, Nachhaltigkeit und die neue Gründerbewegung. Jenseits des schnellen Erfolgs.

9000 Menschen auf dem Founder Summit in Wiesbaden.

Voller Ideen, Energie, Mut.
Was mich an diesem Wochenende bewegte: Begleiten wir Gründertum heute wirklich so, dass es Zukunft trägt?

Was deutlich wurde: Gründen ist heute für viele mehr als eine Berufswahl.

Es ist eine Bewegung.

Ein neues Versprechen: Möglich und erreichbar für jeden.

Mit oder ohne Schulabschluss.

Mit oder ohne großes Netzwerk.

Mit oder ohne hohe finanzielle Mittel.

Vorrangig zählt die Idee und der Mut, sie in die Welt zu bringen.

Die Atmosphäre war elektrisierend.

Vorträge und Bücher zeigten: Wer das richtige Mindset hat, kann viel erreichen.

Erfolg und Umsätze: schnell, hoch, sichtbar.

Das war eine der stärksten Bewegungen, die an diesem Wochenende spürbar war.

Und doch, während ich Gesprächsfetzen zwischen den Vorträgen aufschnappte - ob im Lift, am Kaffeestand oder draußen vor der Halle - stellte sich mir immer wieder eine Frage:

Begleiten wir Gründertum heute wirklich zeitgemäß?

In einer Welt, in der sich Märkte, Technologien und Gesellschaft schneller verändern als je zuvor. In der globale Unsicherheiten wie geopolitische Spannungen, Handelskonflikte, Klimawandel und disruptive Technologien ständig die Spielregeln neu schreiben?

In einer atemberaubenden Kurzfristigkeit?

Aktuelle Studien zeigen: Das Gründertum im DACH Raum boomt, stärker als je zuvor. Gleichzeitig steigen auch psychischer Druck, mentale Belastungen und Burnout-Raten unter Gründer:innen deutlich an.

Unternehmertum wird nicht einfacher. Es wird komplexer.

Wissen ist heute verfügbar. Jederzeit, überall.

Die entscheidende Frage ist: Wie bewusst setzen wir Wissen ein?

Wie gründen wir?

Wie denken wir Wachstum?

Wie verankern wir Resilienz und Menschlichkeit in der DNA unserer Unternehmen?

Diversität. Nachhaltigkeit. Ganzheitliche Modelle.

Nicht als Zusatz. Sondern als Fundament.

Denn was heute entsteht, formt das Morgen.

Ein Gespräch am Rand und es traf genau ins Zentrum

Vor dem Gebäude sprach mich ein Teilnehmer freundlich an.

Ob ich als Speakerin hier sei, fragte er, denn für eine Gründerin sei ich „nicht die richtige Altersklasse“ (Spoiler: Beides 😉). Nachdem ich mein Ego kurz innerlich streichelte ehe ich es heruntergeschluckte, musste ich lachen. Ich antwortete ihm „Mein letztes Start-up habe ich mit 52 gegründet. Gründertum hat nie viel auf Altersgrenzen gegeben. Es ist und bleibt eine Frage der inneren Haltung.“

Aber genau das ist der Punkt: welche innere Haltung braucht Gründertum in dieser neuen Zeit des tiefgreifenden Wandels?

Bräuchten wir nicht eine neue Gründer- und Unternehmerbewegung?

Eine, die Tiefe vor Tempo stellt.

Eine, in der Nachhaltigkeit nicht im Widerspruch zur Dynamik steht.

Eine, die emotionale Intelligenz über reine Skalierung stellt.

Eine, die Zukunftsfähigkeit nicht nur anpasst, sondern mitgestaltet.

Eine, die wertebasiert denkt. Und bewusst handelt.

Eine, die Sinn und Erfolg neu miteinander verbindet.

Auch in einer rasant wandelnden Welt entsteht Zukunft nicht im Sprint.

Zukunft entsteht im bewussten, mutigen und menschlichen Gründen.

Es braucht Gründer:innen, die nicht nur Probleme lösen, sondern Zukunft mit Sinn und Substanz gestalten.

Vielleicht beginnt echtes Leadership genau hier.

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